1.2 Wie erhält man nun alle Primzahlen? Eratosthenes (276-194 v. Chr.), Bibliothekar der großen Bibliothek von Alexandria, hat ein Siebverfahren angegeben, mit dem man alle Primzahlen bis zu einer bestimmten Zahl berechnet, die man vorgeben kann. Gauss schreibt: "Ich habe sehr oft einzelne unbeschäftige Viertelstunden verwandt, um bald hie bald dort eine Chilliade (Bem.: 1000er-Intervall) abzuzählen."(Glatfeld, 1993). D. N. Lehmer hat 1909 ein Buch mit der Faktorisierung der ersten 10 Millionen Zahlen und 1914 ein Heft mit den Primzahlen kleiner als 10 Millionen herausgegeben. Diese Tabellen wurden mit dem Sieb des Eratosthenes berechnet, das nachher besprochen wird. Ein J. P. Kulik (1773-1863), ein Österreicher, hat 20 Jahre seines Lebens damit verbracht, von Hand eine Tabelle der Primzahlen bis 100 Millionen zu erstellen. Der Band von 12.642.600 bis 22.852.800 ist verlorengegangen (Conway, 1997). Heute würden sich die Herren in den Allerwertesten beißen, wenn sie wüßten, daß ein Computer diese Arbeit in wenigen Minuten leistet. Wie funktioniert nun das Sieb des Eratosthenes?
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Auf der folgenden Seite habe ich ein Sieb des Erathosthenes für die Zahlen bis maximal 999 (abhängig von der Anzahl pro Zeile) in Javascript programmiert. Es funktioniert allerdings nur mit dem Internet Explorer von Microsoft, nicht mit dem Netscape ab Version 4.x. Für Netscape 4.x (nicht höher) habe ich eine eigene Version. Weitere Informationen z.B. unter http://www.math.utah.edu/~alfeld/Eratosthenes.html oder über die Linkliste. |
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