3. Zahlentheorie!?

Die Zahlentheorie führt zu einem weiteren Aspekt, warum sich Menschen mit der Mathematik beschäftigen: Das pure Interesse an Zahlen! (Sehe ich da ein müdes Lächeln?)

Seit den Zeiten von Aristoteles, Euklid, Eratosthenes und Pythagoras in Griechenland, wahrscheinlich noch viel früher in China, bei den Mayas und Inkas, überall haben sich die Menschen mit Zahlen und besonders Zahlen, die sie mystisch, interessant, schön oder ästethetisch fanden, beschäftigt (Endres/Schimmel, 1992; Singh).

Selbst der Kirchenvater Augustinus beschäftigte sich mit Zahlen. So schrieb der Heilige Augustinus in "Die Stadt Gottes" über die 6:
6 is a perfect number in itself, and not because God created all things in six days; rather the inverse is true; God created all things in six days because this number is perfect (vollkommene Zahl = Zahl ist gleich der Summe ihrer Teiler, also 6=3+2+1). And it would remain perfect even if the work of the six days did not exist (Singh, S. 12).

Die ewigen Fragen der Menschheit nach dem "warum" und "wieso" finden sich also auch in der Mathematik. Hieraus ist ein Teilgebiet der Mathematik, die Zahlentheorie, entstanden. Zahlenmengen

Welche Zahlen gibt es?
In der Schule sind bisher die natürlichen (N), ganzen (Z), rationalen (Q) und reellen (R) Zahlen aufgetaucht. "Die Zahlentheorie beschäftigt sich vornehmlich mit den Eigenschaften der natürlichen oder positiven ganzen Zahlen 1, 2, 3, 4, ..." (Niven/Zuckerman, 1991). Es wird also nur die Menge der natürlichen Zahlen betrachtet.

Welche Eigenschaften können denn Zahlen besitzen? Es gibt gerade, ungerade, vollkommene, glückliche, abundante, ..... , zusammengesetzte Zahlen und die Primzahlen.

Bleibt wieder die Frage nach dem Sinn. Hardy, ein großer Mathematiker Anfang des 20. Jahrhunderts, meinte: "Es besteht kein Zweifel ... keines der Theoreme hat nur die kleineste praktische Anwendung."(Gorini, 1996). Wie wir heute wissen und im Laufe des Projekts sehen werden, war das eine Fehleinschätzung.
 

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